Über uns

Das Italienische Historische Kriegsmuseum ist ein privatrechtlicher Verein mit etwa 300 Mitgliedern. Ihm beitreten können Museen, Vereine, Unternehmen, öffentliche Einrichtungen und Privatpersonen. Die Mitglieder entrichten einen jährlichen Mitgliedsbeitrag. Geführt wird die Einrichtung von einem von den Mitgliedern gewählten Verwaltungsrat. Die Haushaltführung und die Verabschiedung der Jahresbilanz erfolgen mit maximaler Transparenz.

Das Museum gehört dem Museumsverbund der Autonomen Provinz Trient an. Es hat seinen Sitz in der Burg von Rovereto, die der Stadtgemeinde Rovereto gehört.

Es bestehen Beziehungen mit öffentlichen Einrichtungen, Vereinen und Unternehmen sowie Kollaborationen und Austausche mit Dutzenden von Museen in Italien und Europa.

Das Museum koordiniert den Museumsverbund Rete Trentino Grande Guerra.

Das Italienische Historische Kriegsmuseum sammelt und stellt Dokumente, Bilder und Zeugnisse von Männer und Frauen aus Kriegen von der Moderne bis in die heutige Zeit aus.

Das Museum ist ein Ort der Konservation, Forschung, Wissensvermittlung und Weiterbildung zum Thema Krieg und seiner Auswirkungen auf Menschen, Gesellschaft, Kultur und Umwelt.

Seit 1921 bewahrt und interpretiert das Museum die vielseitigen materiellen und immateriellen Hinterlassenschaften des Ersten Weltkrieges und anderer zeitgeschichtlicher Konflikte.

Das Museum sieht es als seine Aufgabe an, ausgehend von der zerreißenden Erfahrungen des Ersten Weltkrieges, mittels öffentlicher Debatte und aktiven Teilnahme am öffentlichen Leben, eine kritische Sichtweise über die Geschichte der Kriege zu fördern und die Grundprinzipien Frieden und Versöhnung zu stärken.

Die Perspektive in der Recherche und im Storytelling reicht in internationaler Optik von der Moderne bis zu aktuellen Konflikten.

Das Museum arbeitet mit nationalen und internationalen Kultureinrichtungen zusammen, die die gleichen Ziele verfolgen.

Auf regionaler Ebene zielt das Museum darauf ab, die materiellen und immateriellen Erinnerungen an den Ersten Weltkrieg zu bewahren und das durch die historischen Ereignisse geprägte Land aufzuwerten. Zu diesem Zweck arbeitet es mit öffentlichen Einrichtungen und privatrechtlichen Vereinen zusammen, und koordiniert zudem das Museumsnetzwerk auf Provinzebene.

Das Museum setzt sich für einen besseren Zugang auf Wissen und Sammlungen ein, mit dem Bewusstsein, dass die Einbeziehung der Bevölkerung entscheidend für das Erreichen eines kollektiven Wohlergehens ist.

Unsere Geschichte

In den Anfangsjahren bot das Museum eine ideologische Sichtweise des Konfliktes, als abschließendes Kapitel des Risorgimento. Die Gründerväter sahen das Museum als eine Einrichtung, die an die Befreiung des Landes erinnern und mit dem der Anschluss des Trentino an Italien zelebriert werden sollte.

Die ursprüngliche Ausstellungsgestaltung hatte ein pädagogisches Ziel: es wurde weder nach den Ursachen gefragt noch die Ereignisse chronologisch dargestellt. Die damaligen Besucher waren Zeitzeugen und bedürften keiner beschreibenden oder erklärenden Texte.

Ab Mitte der 1980er Jahre gab es eine Richtungswendung in der Arbeit des Museums. Mittels Sonderausstellungen, Tagungen und Veröffentlichungen wurden neue Themen aufgegriffen. Es wurden Kontakte mit den Universitäten geknüpft, die museale Darstellung in Frage gestellt und die Sammlungen analysiert. Als Ende der 1990er Jahre ein Projekt in Angriff genommen wurde, welches die Restaurierung der Burg zum Ziel hatte, wurde zugleich der Weg für eine Neugestaltung der Dauerausstellungen frei, die auch die Art der Darstellung des Themas Erster Weltkrieg umfasste.

Seitdem hat sich das Museum immer mehr als kulturelles Zentrum des Landes herauskristallisiert, in dem man sich trifft und neue Erfahrungen sammelt. Besonderes Augenmerk wurde auf die verschiedenen Bedürfnisse eines differenzierten Besucherstroms gerichtet und Instrumente sowie Besuchsprogramme geschaffen, die Familien, ausländische Besucher und Touristen zufriedenstellen. Einen zentralen Punkt nehmen dabei Schulklassen ein, für die zahlreiche didaktische Angebote geschaffen wurden. Es wurden Kontakte mit Kulturzentren, Vereinen und örtlichen Einrichtungen geknüpft, die häufig die Aufwertung des historischen Erbes des Ersten Weltkrieges zum Ziel haben. Das Museum begann zudem seinen Archivbestand im Internet und mittels multimedialer Instrumente zur Verfügung zu stellen.

Zum hundertsten Jahrestag des Bestehens des Museums wurde der Band Un secolo di storia, cent’anni di storie. Museo Storico Italiano della Guerra 1921-2021 veröffentlicht. Weitere Infos zum Buch.